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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Altertum und Mittelalter - S. 53

1914 - Meißen : Schlimpert
53 1386 Union Litauens und Polens infolge der Vermählung Ja gellos (Wladislaws H.) mit der Tochter Ludwigs I. von Ungarn und Polen — Übertritt der Litauer zum Christentum. 1410 Niederlage des deutschen Ordens (Ulrich von Jungingen) bei Tannenberg. 1411 Erster Friede von Thorn: Abtretung Samogitiens an Polen. Der Hochmeister Heinrich von Plauen gewährt (1412) eine ständische Verfassung („Landrat"). Städte und preußischer Adel schließen (1440) den preußischen Bund gegen den Orden. Aufstand mit polnischer Hilfe (1454). 1466 Der Zweite Friede von Thorn: Westpreußen polnisch, Ostpreußen mit Königsberg als Hochmeistersitz polnisches Lehen. Xiv. Reich und Kirche im Zeitalter der brei großen Konzilien. 1410-1459. 1409 Konzil zu Pisa: drei Päpste (in Rom und Avignon, neugewählt Alexander V.). 1410—1411 Drei Kaiser: Wenzel, Jobst von Mähren, Sigmund. 1410—1437 Sigmund, Markgraf von Brandenburg, König von Ungarn (als Schwiegersohn Ludwigs I.) und Böhmen (nach dem Tode Wenzels 1419). 1414—1418 Konzil zu Konstanz (Reformpartei: Gerson). 1415 Es beseitigt das Schisma (Martin V.) und erklärt, daß das Konzil über dem Papst stehe. Der böhmische Reformator Hus wird verbrannt. Reichstag zu Konstanz: der Hohenzoller Burggraf Friedrich Vi. von Nürnberg Kurfürst von Brandenburg. 1423 Der Wettiner Friedrich der Streitbare von Meißen-Thüringen Kurfürst von Sachsen-Wittenberg. 1419—1434 Hussitenkriege. Taboriten unter Ziska, später dem großen Prokop, Kalixtiner. Niederlage der Reichsheere am Wyschehrad, bei Deutsch-Brod (1422), Aussig (1426), Mies (1427) und Taus (1431) — Plünderungszüge der Hussiten in die Nachbarländer. 1433 Prager Kompaktaten (durch das Baseler Konzil). 1434 Niederlage der (unversöhnlichen) Taboriten bei Böhmisch.brod durch die Kalixtiner.

2. Altertum und Mittelalter - S. 43

1914 - Meißen : Schlimpert
43 1076 Absetzung Gregors durch die Nationalsynode zu Worms. Bannung und Absetzung Heinrichs durch den Papst. Fürstenverschwörung zu Tribur. 1077 Heinrichs Bußfahrt nach Canossa. 1077-1080 Rudolf von Schwaben Gegenkönig. — Bürgerkrieg in Deutschland. 1080 Sieg und Tod Rudolfs in der Schlacht bei Hohenmölsen. 1084 Heinrichs Kaiserkrönung in Rom durch Klemens Iii. 1085 Gregor Vii. stirbt in Salerno (Robert Guiscard). 1085—1095 Sieg des Papsttums. — Abfall König Konrads. 1095 Konzilien von Piacenza und Clermont: Kreuzpredigt Urbans Ii. 1105 Abfall König Heinrichs V. — Heinrichs Iv. Gefangennahme und Absetzung. b) Ende des Jnvestiturstreits und Aufsteigen der Laienfürsten unter Heinrich V. 1106—1125. 1106 — 1125 Heinrich V. 1111 Vertrag zu Sutri. — Kaiserkrönung Heinrichs V. 1115 Niederlage Heinrichs am Welfesholz gegen Lothar von Supplinburg. 1122 Wormser Konkordat, das Werk der Fürsten. Vii. vas Papsttum an der Spitze des Abendlandes im Beginn der Kreuzzüge. It25 (1095)-'1152. 1096—1099 Der erste Kreuzzug. 1099 Einnahme Jerusalems. — Gottfried von Bouillon „Beschützer des heiligen Grabes". Königreich Jerusalem (Balduin I.). — Fürstentum Antiochia, Grafschaften Edefsa und Tripolis. 1118 Geistliche Ritterorden der Templer und der Johanniter. 1125—1137 Lothar von Sachsen (Supplinburg). Kampf mit den Staufern Friedrich (Ii.) von Schwaben und Konrad. — Der Welfe Heinrich der Stolze, Herzog von Bayern, Lothars Schwiegersohn. 1133 Kaiserkrönung Lothars durch Junoceuz Ii. (Übertragung der mathildischen Allode). — Gegenpapst in der Leostadt unter dem Schutz Rogers Ii. von Sizilien.

3. H. 1/2: Griechische Geschichte, H. 1/2 - S. 25

1866 - Leipzig : Teubner
Perikies. 25 sçycov e^itteöovxav ¿Qskjd-rjvocl dia Kiiicovog àôfpaacog, 7toaafj xal Ai&oig ßaqsöc xcöv eaùv Ttieôd'évxav, exeîvov Xqwatci noqîîjovxog xal didóvzog. Ilq(òtog de xalg Asyoytèvaig eaev&s- Qlotg xal yaacpvçaig äiaxqißatg, ai' yuxqov vöxeqov Vttsçtpvàg y\y attrito av, Exaaacó7ti6e xò äözv, xv\v fthv àyoçàv Ttaaxdvoig xaxacpvxevgag , xr\v d’ ’Axad^ieiav e’| avvôçov xal av%yl7\Qag xaxccqqvzov ànoòel^ag aaöog rj6xr][i£vov vii avxov Öqo^ioig xa&aç>olg xal övgxioig Tteqiitaxoig. 6. Perikies (Plut. Perici. 7. 8. 12. 17. 24. 38). 7. O Üeqixarjg vèog [isv cov Gtpóàpa xòv drjfiov svaa- ßstxo. Kal yàç êdôxel Iisiôlôzqazœ xà xvqccvvœ xò siôog Èfi- (psçrig Eivai, xrjv xs cpavijv rjôetav ovgav avxov xal xrjv yacox- xav £vz()0%ov êv xà diaaéyeg&ai xal xa%Eïav oi Gcpôôqa yéçovxsg Eì-Ettàrjzzovzo Tcqog xr\v òyloióxr}xa. niovxov de xal yévovg Tcqogôvzog avxtp Aa^ittqov xal tpiaœv, oi tcaeîgxov Tqdvvavxo^ (poßov^ievog e’|oöxqaxiö&rjval, xcov fisv noaixixàv ovdsv Sttçax- Xev, êv ôs xatg Gxqaxeiaig avrjq aya&òg tfv xal tpiaoxivôvvog. ’Enel d5 ’Aql6x£Îdrjg ¿isv aitoxe&vrixet xal &£^iigxoxai]g ¿igettsttxco- Xei, Ki\ic)va d’ ai ôxqaxeiac xa noaaà xrjg 'Eaaâdog sigco xaxei- %Ov, Ovxco drj (peqov O Tleqlxarjg X<p drj[l<p Itqogévetyiev Eavxôv, avxl xcov Ttaovjstav xal ôaiycov xà xàv icoaaàv xal Ttevrjxav saôfievog jcaçà xrjv avxov tpvgiv ijxiöxa ôrjuoxixrjv ovgav. 'Aaa\ œg Eotxe, Òeòiàg [iev vitotpia txeqlxceôelv xvqavvidog, Òqcov d’ aqlôxoxqaxlxôv xòv Kiyicova xal diaçpeqovzœg vrto xœv xaaàv xayad'àv avdçcov ayancó^isvov, vttrjad'ß xovg 7toaaovg agtpd- Aeiav [lev êavzcp, ôvvafuv de xax’ exeîvov Tta^acxeva^o^ievog. Evd'vg ôe xal xoig tzeqi „x^v diaixav êxéçav xdigw ¿7t£&rjxev. mauer der Burg. — sasv&Eqiotg xäi ylucpvquig dicczqlßctis, artibus libe- ralibus et elegantioribus. — <xno- Ssiigccg = noiiißu g. — rjgxr]iievov, exornatum. t 1. xr]v cpavrjv — sjgsnlrixtovto 7cqog, sie erstaunten bei der Stimme über die Aehnlichkeit. Vgl. Valer. Max. 8, 9, 2: fertur quidam quum admodum senex primae concioni Pe- ' riclis adolescentuli interesset idem- que juvenis Pisistratum jam decre- pitum condonantem audisset, non temperasse sibi quominus exclama- ret, caveri illum civem oportere, quod Pisistrati orationi simillima ejus esset oratio. — cpsqcov, eilig, schleunigst, vgl. Herodot. Ix, 87. — Vttrji.&e, schlich sich indie Gunst.

4. Grundriss der römischen Altertümer - S. 151

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
§ 78. Die Centurionen und andere Subalternen. 151 einen Dolch (pugio) im Gürtel (cinctorium). Ihre Stellung in der Armee war eine sehr wichtige. c) Der quaestor ist der Schatzmeister (Generalintendant) des Heeres, hat die Feldkasse, verteilt den Sold, leitet die Verpflegung, Bewaffnung, Ausrüstung und übernimmt bisweilen ein militärisches Kommando, selbst den Oberbefehl für den Statthalter. d) Cohors praetoria. An den Feldherrn schlofs sich regel-mäfsig eine Gefolgschaft vornehmer Söhne (delecta manus impera-toris), um sich im Kriegsdienste praktisch auszubilden, gewöhnlich Söhne vom 17.—27. Lebensjahre, wo die aetas legitima für die politische Laufbahn anhob. Diese adelige Suite bildete die Leiboder Xobelgarde des Feldherrn und die Teilnehmer hiefsen amici, comites, contubernales imperatoris. Sie thaten dem Feldherrn als Adjutanten und Ordonnanzoffiziere allerlei Dienste. Aufserdem hatte der Oberfeldher ein gröfseres Personal von accensi (Dienern), lictores, scribae, apparitores, speculatores und statores, d. i. Ordonnanzen zum Überbringen von Briefen und Depeschen; der strator aber ist der (angesehene) Reitknecht des Obergenerals. e) Die praefecti militares, an Rang den Tribunen gleich, zählten ebenfalls zum Stabe; sie waren die Anführer der socii und auxilia. So die praefecti equitum, alarum, der praefectus classis (Admiral), praefectus navis (Kapitän), praefectus castrorum (Lageroberst) etc. § 78. Die Centurionen (Hauptleute) und andere Subalternen. 1. Jede Legion zählte 60 Centurionen, welche der Feldherr ernannte. Sie bildeten somit eine zahlreiche Klasse von Subalternoffizieren. Ihr Rang war verschieden: der Manipel hatte einen centurio prior und centurio posterior, jener höher an Rang als dieser und je weiter rückwärts sie in den Linien standen, desto höher war ihr Rang. Jede Waffengattung der hastati, principes, triarii hatte 20 Hauptleute, 10 posteriores und 10 priores; so war ihre Stellung im Regimente und ihre Avancierung wie folgt: \ 10 cent, posteriores: decim., non.. octav. primus posterior. 3. hastati , I 10 ,, priores: prior. ^ 10 „ posteriores: .. „ ,, „ posterior. 2. principes s ’ 10 ,, priores: ,, .. „ prior. . .. , ^ 10 pili posteriores: „ .. „ „ posterior. 1. triaru (pili) ^ ( 10 „ priores: „ ., primus püus. Mithin war unter den 60 Centurionen der decimus im Vordertreffen der niederste; sein voller Titel: decimus hastatus posterior (sc. centurio) und

5. Alte Geschichte - S. 108

1872 - Mainz : Kunze
108 Sdie I)iftorifdje Sbebeutung eines! 33ot!e§ ist burdj feine (Stellung und burdj feine 23egief)ungen gu den Mturootfern und Mtur= ftaaten bebingt. 5da fid^ die Keltern ttmjirenb der alten ©efdjicfjte um ba§ Söetfen be§ 9ftitteftneer3 lagerten, die italifdje ^albinfel in der Sftitte biefe§ -Ifteereä lag, fo ergiebt fid^ barauä die nricfjtige Sftoete, gu roelcfjer die itatifd^en Ssöiferfcfmften rermoge tßrer geo= fjrap^ifc^en Sage berufen ttrnren.

6. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. VIII

1909 - Bamberg : Buchner
Viii Inhaltsbersicht. Rmerzug. Veroneser Bund. Schlacht von Legnano. Friede von , Venedig. 6. Barbarossa und Heinrich der Lwe. 7. Friede von Konstanz. Zwei friedliche Romfahrten. Aufbruch zum Kreuzzug. Tod. Kapitel 59. Heinrich Vi..................... 1. Heinrichs Ansprche auf Sizilien. 2. Frstenverschwrng in Deutschland. Heinrich und Richard Lwenherz. 3. Heinrich erobert das Nor-manttettretch. Seine Weltherrschaftsplne. Sein geplanter Kreuzzug. Sein frher Tod. 4. Zusammenbruch der Hohenstaufenherrschaft jenseits der Alpen. Kapitel 60. Philipp von Schwaben Otto Iv. Papst Innocenz Iii.......................... 1. Philipp gegen Otto. Philipps Ermordung. 2. Innocenz gegen Otto. Wahl Friedrichs Ii. 3. Friedrich Ii. gegen Otto. Ottos Ausgang. 4. Innocenz auf der Hhe. Die groe Lateransynode. Kapitel 61. Friedrich Ii. Ausgang der Hohenstaufen. . 1. Friedrich und die geistlichen Reichsfrsten in Deutschland. 2. Friedrich als König von Sizilien. Friedrich und Gregor Ix. 3. Friedrich und die weltlichen Reichsfrsten in Deutschland. Vater und Sohn. Die Stedinger. 4. Friedrich und die Lombarden. Friedrich und der Kirchen-staat. Mongolengefahr- Ppstliches Interregnum. 5. Friedrich und Innocenz Iv. Friedrichs Tod. Die Bettelorden. 6. Konrad Iv. Heinrich Raspe. Wilhelm von Holland. Konradin. Ende der Hohenstaufen. Sizilianische Vesper. Kapitel 62. Kultur der Hohenstaufenzeit........... 1. Deutsche Dichtung. 2. Deutsche Wissenschaft. 3. Deutsche Baukunst. V. Die Kreuzzge........................... Kapitel 63. Die drei Kreuzzge des 12. Jahrhunderts . . . 1. berblick. 2. Erster Krenzzng. Gottfried von Bouillon. Knig-reich Jerusalem. 3. Zweiter Krenzzng. Bernhard von Clairvaux. 4. Dritter Kreuzzug: Barbarossa, Philipp August, Richard Lwenherz. Eroberung von Affott. Kapitel 64. Die drei Kreuzzge des 13. Jahrhunderts . . . 1. Vierter Kreuzzug. Eroberung von Konstantinopel. Lateinisches Kaisertum. 2. Kiuderfreuzzug". 3. Fnfter Kreuzzug. Andreas von Ungarn. Sechster (friedlicher) Kreuzzug: Friedrichs Ii. Einzug in Jerusalem. Zweites Knigreich Jerusalem. 4. Die Kreuzzge Ludwigs Ix. des Heiligen nach gypten und Tunis. Kapitel 65. Die Folgen der Kreuzzge........... Vi. Interregnum........................... 96 Kapitel 66. Die deutsche Krone bei auslndischen Fürsten. 1. Richard von Cornwall. Alfons von Kastilien. Faustrecht. Raubritter. Rheinischer Bund. 2. Das Knrfrstenfolleginm. Gras Rudolf von Habsburg. Vii. Kaiser aus verschiedenen deutschen Frstenhusern. Ausgang des Kampfes zwischen Kaisertum und Papsttum. Nationalisierung der Kaiserkrone. Mute des Kurfrstentums........................

7. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 122

1909 - Bamberg : Buchner
122 Mittlere Geschichte. nicht viel zu erwarten. Denn als er auf einem Reichstag zu Nrnberg eine Husiteusteuer umlegen wollte, gaben ihm die Stnde einen abschlgigen Bescheid, und selbst als die Husiteu die Grenze berschritten, in Sachsen einfielen und ein schsisches Heer in die Flucht schlugen (1426), blieb das Reich infolge der Engherzigkeit der Stnde nngerstet. Nunmehr ergossen sich in den folgenden Jahren die Scharen der Husiteu weiter hinein ins Reich. Sie kamen bis vor Naumburg a. S. und nach Bernau (nrdlich von Berlin). Jetzt erst raffte sich das Reich auf. Ein zweiter Reichstag zu Nrn-berg (1431) brachte ein Reichskriegsgesetz zu stnde, und ein Heer von 100000 Mann rckte unter Friedrich von Brandenburg in Bhmen ein. Aber nahe bei Pilsen, im Angesicht der Feinde, ergriff es feige die Flucht! Zum Glck fr das Reich waren um diese Zeit unter den Hnsiten selbst Glaubensspaltungen eingetreten, die nach Hnsitenart durch das Schwert entschieden wurden. Hiebei erlagen die Radikalen (Taboriten genannt) mit ihrem Anfhrer Prokop den Gemigten (Kalixtmer genannt). Dies hatte die endliche Anerkennung Sigismunds zur Folge (1436). Doch schon nach Jahresfrist starb er (1437) zu Zuaym, wohin er, einer Verschwrung gegen sein Leben aus dem Wege gehend, geeilt war. Noch vor seinem Ende lie er die Herren seines Gefolges dem Gemahl seiner einzigen Tochter (einen Sohn hatte er nicht), dem Herzog Albrecht von sterreich, als König von Bhmen und Ungarn huldigen. Mit Sigismund erlosch das Haus Luxemburg, und da die Kurfrsten Albrecht ihre Stimme gaben, so ging die Kaiserkrone nunmehr ans Haus Habsburg der, bei dem sie bis zum Jahr 1806 ununterbrochen geblieben ist. 230

8. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 124

1909 - Bamberg : Buchner
124 . Mittlere Geschichte. zum König, sondern jene den Georg Podiebrad, einen tschechischen, und diese den Matthias Eorvwus, einen magyarischen Edelmann. Dem Kaiser fiel es jedoch nicht ein, sein Anrecht mit dem Schwerte geltend zu machen. Ruhig lie er sich die Zurcksetzung gefallen. 3. Friedrich Iii., eine hausbackene, zhe Natur, mehr zuwartend als zugreifend, war berhaupt kein Freund des Waffenhandwerks. Den gewaltsamen Entscheidungen ging er aus dem Weg. Er liebte die Ruhe im Hause" und machte den Ereignissen des Tages gegenber den tatenlosen Zuschauer. Er lie den Herzog Philipp von Burgund mitten im Frieden Luxemburg wegnehmen (1443) und sich, wie der damalige franzsische Thronfolger, der Dauphin (spr.' Dhofn) Ludwig (als König Louis Xi.) spttelte, berhaupt von jedermann ungestraft den Bart rupfen. Das Aus-laud hatte also wenig Achtung vor diesem Trger der kaiserlichen Krone, trotz der stolzen Worte auf seinem Siegelring A. E. I. 0. Y." sterreich gebhrt die Weltherrschaft" [A(ustriae) E(st) I(mperare) 0(rbi) V(niverso) A(ll) E(rdreich) I(st) O(esterreich) Y(ntertan)]. Auch die Eidgenossenschaft bentzte die unttige Ruhe des Kaisers, um ihr Gebiet zu erweitern. Das ganze Aargau, bisher habsburgisch, fiel ihr zu, und schon suchte sie sich um Belliuzona herum festzusetzen. Jene Wegnahme seines alten Stamm-landes aber empfand Friedrich Iii. doch als etwas Unerhrtes. Er warb zum Zweck seiner Wiedergewinnung franzsische Sldner an \ und der arglistige König Karl Vii. von Frankreich gab gern seine Einwilligung dazu (1443). Die doppelte Anzahl versprach er zu schicken. Und wirklich! Im Jahr 1444 berschritten 60000 Franzosen erstmals die deutsche Grenze. Der Volksmund nannte dieses bewaffnete Gesindel arme Gecken" (vom franzsischen Armagnacs spr. Armanjack). 20000 derselben fhrte der König selbst gegen Lothringen, die brigen marschierten unter dem Dauphin auf Basel. Unweit dieser Stadt, bei St. Jacob a. d. Birs, kam es zur Schlacht (26. Aug. 1444). Die Haltung der Eidgenossen in derselben war derart, da der Dauphin, ohne den Kaiser zu fragen, mit ihnen Frieden schlo, um 1 In Frankreich trieb sich seit Ende der 30er Jahre des 15. Jahrhunderts aus dem letzten englich-franzsischen Krieg her viel beschftigungsloses Kriegsvolk herum. Es war dies jener mehr als hundertjhrige Krieg gewesen, den die Englnder um den Besitz der Normandie gefhrt hatten, und der fr sie unglcklich endigte. Der letzte Abschnitt des Kriegs, in dem die Vertreibung der Englnder aus Frankreich sich voll-zog, brachte den Franzosen noch die begeisterte Jungfrau von Orleans, Johanna Darc, ein Bauernmdchen, das mit der Fahne in der Hand unzuverlssige Truppen in den Kampf fhrte und zur Tapferkeit entflammte. Doch geriet sie schlielich in die Hnde der Englnder und wurde in Ronen als Hexe verbrannt (1431). 232

9. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 87

1909 - Bamberg : Buchner
Friedrich Il Ausgang der Hohenstaufen. 87 im Gegensatz zu seinem Vater die Städte gegen die weltlichen Fürsten, von denen sich jene benachteiligt glaubten, untersttzte, während der Kaiser den Fürsten wohl wollte und ihnen im groen Wormser Privileg (1231) gleichfalls (wie den geistlichen Fürsten im Jhre 1213) die Selbstherrlichkeit und eigene Gerichtsbarkeit verlieh nebst dem Recht, Mnzen zu schlagen, neue Mrkte, Straen und Befestigungen in ihrem Gebiet anzulegen und Zlle zu er-heben. Durch dieses Privileg wurde die knigliche Gewalt aus den frst-lichen Lndern ausgeflossen, die frstliche als die allein gltige anerkannt. Ihre Trger werden denn auch jetzt fchou als Landesherren" bezeichnet. Sodann erregte es Friedrichs Zorn, da Heinrich in Deutschland die Ketzer' verfolgen, verbrennen und einen ganzen Bauernstamm, die Stedinger^, als Ketzer frmlich ausrotten lie. Ob dieser Vorkommnisse vom Vater zurechtgewiesen, ergriff der Sohn die Fahne der Emprung. Doch fand er wenig Anklang, und als der Kaiser nach 15jhriger Abwesenheit wieder in Deutschland erschien (1235), erfolgte die Verhaftung Heinrichs. Er ward als Gefangener nach Apulieu verbracht, wo er (1242) im Gefngnis starb. Der Kaifer aber stellte in Deutschland Ruhe und Ordnung wieder her, be-stellte den Erzbischos von Mainz zum Reichsverweser und zog nach 2 jhrigem Aufenthalt der den Brenner wieder nach Italien (1237). 4. Hier gedachte er jetzt gleich seinem Grovater Friedrich I. die Lombarden zu unterwerfen, auf da, nachdem ihm Sizilien, Deutschland, Burgund und Jerusalem gehorchten, sein Kaisertum ein allgemeines werde, wie dasjenige seines Vaters. Ilm die Lombarden zum offenen Widerstand zu reizen, forderte er die Regalien zurck, auf die Barbarossa (im Frieden von Konstanz) hatte verzichten mssen. Ferner untersagte er den Stdte-buud. Daraufhin griffen die Lombarden zu den Waffen, wurden aber vom Kaifer bei Cortennova entfcheidend geschlagen (1237). Der siegreiche Kaiser wird vom Papst gebannt, der mit Recht fr seinen Kirchenstaat frchtete und nun zur Wahrung der italienischen Freiheit mit Venedig und Genua einen Bund gegen Friedrich Ii. schlo. Der Bann blieb wirkungslos, und i In Deutschland machte sich damals als unbarmherziger Ketzerrichter einen gefrchteten Namen Konrad von Marburg. Er ward von unbekannter Hand erschlagen, und 1215 grndete der Spanier Don Gnzman, genannt Dominikus, ljlo einen besonderen Orden zur Bekehrung der Ketzer durch die Predigt und das Beispiel der Weltverachtung. Diese Predigermnche" oder Dominikaner wollten sein die Domini canes, die Hunde des Herrn, die auf die Fchse im Weinberg des Herrn, eben die Ketzer, Jagd machen. 2 Sie bildeten eine Bauernrepublik an der Hunte, und ihr Widerstand gegen Eingriffe seitens geistlicher und weltlicher Fürsten war fr Ketzerei erklrt, und sie des-halb mit Bann und Interdikt belegt worden. 195

10. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 89

1909 - Bamberg : Buchner
Friedrich Ii. Ausgang der Hohenstaufen. 89 Der Papst aber fhlte sich als unfehlbaren Inhaber auch der hchsten weltlichen Gewalt (gleich Gregor Vii. und Jnnoeenz Iii.), dem Gott alle Frstentmer untertnig gemacht habe, wogegen der Kaiser fr das Gottes-guadentum der Krone d. h. fr die unmittelbare gttliche Einsetzung des Frstentums eintrat. Beide verfluchten sich gegenseitig und jeder hielt den andern fr den leibhaftigen Antichrist. In Italien blieb Friedrich Ii. fortgesetzt siegreich;1 doch eine Entscheidung des Streites sollte er nicht mehr erleben. Mitten im Kampfe starb er in Apnlien (1250). Im Volke 1250 aber glaubte man, da er, unsterblich, nur in verborgener Ferne weile und, wenn die Zeit erfllt sei, wiederkehren wrde, um die Herrschaft des Papstes zu strzen. Im Leben war Friedrich Ii. ein kleiner, untersetzter Mann gewesen mit gelichtetem, rotblondem Scheitel. - - ftimmung seines Lebens war Franz pltzlich aufgegangen: er mute das ursprngliche Christentum erneuern. Fortan predigte er in den Straen seiner Vater-stadt Bue zur Vergebung der Snden in einfltiger, herzergreifender Rede. Bald traten andere hinzu, Männer aus den niederen Schichten des Volks. Frchtet euch nicht", sprach Franz, weil ihr klein und tricht erscheint, sondern predigt der Welt Bue, auf den Herrn vertrauend, der die Welt besiegt hat, da sein Geist durch euch rede. Viele werden sich bekehren zu dem Herrn. Es kommen Franzosen, Spanier eilen herbei (Don Guzman), es nahen sich Deutsche und Englnder. Zu einem groen Volk will der Herr uns machen bis zu den Enden des Erdkreises." Und wirklich, der hl. Franciscns erlebte selbst noch die Zahl 5000. Spter waren es der 100000. Er selbst nannte seine Genossen Minoraten d. h. die Mindern, die Geringeren im Reiche Gottes, geringer als alle anderen Mnche. der den nachmals blichen Namen Franzis-karter" wrde er gleich Luther gelacht haben: Wie sollen sich die Kinder Gottes nach meinem heillosen Namen nennen!" Die Minoritett sollten also nichts besitzen und Wanderer sein in fremden Landen wie der Menfchenfohn, der nichts hatte, wo er fein Haupt hinlegte. Aber babei sollten sie nicht kopfhngerisch sein, sonbern heiter und froh in Gott. Die Sorglosigkeit des Bettlers erscheint mit religiser Wrbe verbunden. Franciscns wollte die Gebote der Bergprebigt wrtlich verwirklichen. Wie die Dominikaner, so haben sich auch die Franziskaner an kein Ursprungskloster gebunben (wie z. B. die Benebiktiner an Monte Eassino), sonbern Rom war und blieb der Mittelpunkt ihrer Weltverbinbuttgen. (Die Franziskaner haben ihren Sitz auf dem Kapitol, die Dominikaner auf den Grnnbmanern des alten Minervatempels). Beibe bekamen die Vollmacht, berall zu predigen und die Beichte zu hren, und mancher beichtete und beichtet dem durchreifenden Fra" lieber als feinem Ortspfarrer. Im 13. und 14. Jahrhundert waren die beiden Bettelorden in ihrer Blte, da galten sie als die Erneuerung der Kirche, als die beiden Posaunen, mit denen Moses das Volk Gottes aufruft. Im 15. und 16 Jahrhundert litten sie unter einer gewissen Minderwertigkeit. Immerhin lag etwas Groes in dieser Erhebung der alles Irdische, itt dieser Auffassung der Armut als einer Tugend. Unter den manchen Abarten der Bettelorden sind die Kapuziner, Barfermnche und Augustinereremiten zu nennen. Aus den letzteren ging Luther hervor. 1 Krftig untersttzt ihn hiebet sein Lieblingssohn, der König Enzio. Derselbe gert jedoch in die Gefangenschaft der Bolognesen (1249). Sein Tod im Kerker 1272- 197
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